John Deacon
(Bassgitarre und Keyboard)
"Deacy Amp"
John Richard Deacon wurde am 19. August 1951 im britischen Oadly, Leicestershire, als Sohn von Athur Henry und Lillian Deacon geboren. Sein Vater starb, als John gerade fünf Jahre alt war. 1956 wurde er in die Oadly Infants School eingeschult und besuchte später die Gartree High School und ab 1962 die Beauchamp Grammar School in Leicester.
Mit sieben Jahren, begann John bereits auf einer Plastikgitarre zu spielen. Der Elektronik-Freak baute sich einen Casettenrecorder zusammen, damit er die Musik aus dem Radio aufnehmen konnte, seinerzeit war er ein großer Fan der Beatles. Im Alter von 11 Jahren kaufte er sich eine einfache Akustikgitarre und spielte bald mit seinen Freunden zusammen. Als er 14 Jahre alt war, spielte er in der Band "The Opposition" auf einer geliehenen Rhytmusgitarre und ersetzte im folgenden Jahr, 1966, den Bassisten der Gruppe, die sich fortan "The New Opposition" nannte.
John Deacon verließ 1969 die Band und Leicester, um in London am Chelsea College Elektronik, Matematik und Physik zu studieren. In allen Fächern schaffte er seinen Abschluß. In seinem ersten Jahr dort spielte er nur bei wenigen Gelegenheiten, so auch einmal bei einer Nachwuchsband, die sich "Smile" (später QUEEN) nannte. "Sie hinterließen damals bei mir keinen nachhaltigen Eindruck", erinnert sich Deacon. Doch 1971 meldete sich John auf eine Anzeige der Band in einer Musikzeitung - ein Bassist wurde gesucht. So rückte er mit seiner Gitarre und einem wirklich winzig kleinen Verstärker zum Termin an, später nannten die Freunde das ungewöhnliche Teil Johns "Deacy Amp" (Amplifier=Verstärker). Das Vorspielen verlief jedoch für alle äußert positiv und so wurde der damals 20-jährige neben Brian May, Freddie Mercury und Roger Taylor das letzte Viertel von QUEEN.
Als die Band 1973 ihr erstes Album "QUEEN" herausbrachte, entschieden Mercury und Taylor, dass es besser wäre, Johns Namen umzudrehen. So erschien auf dem Plattencover der Name Deacon John als Bassist. Dieser Umstand gefiel John ganz und gar nicht, doch er war neu in der Band und wollte keinen Ärger provozieren. Als ein Jahr darauf das zweite Album "QUEEN II" erschien, bestand er jedoch darauf, wieder John Deacon zu heißen.
Außer einigen wenigen Backgroundvocals hatte John nie einen Titel bei QUEEN gesungen. "Ich kann keine einzige Note singen", bedauert der Bassist. Dafür schreib John aber einige der großen QUEEN-Hits, wie zum Beispiel: "Missfire" - sein Erstlingswerk - "You're My Best Friend", die wunderschöne Ballade "Spread Your Wings", oder "I Want To Break Free".
Eine echte Solokarriere, wie die anderen drei Band-Mitglieder, hatte John nie angestrebt, dennoch unternam er einige wenige Projekte außerhalb von QUEEN. Für den 1986 realisierten Film "Biggles" mit Peter Cushing, nahm er den Song "No Turning Back" auf. Eigens für diesen Titel wurde die Guppe "The Immortals" formiert, zu der außer John noch dessen Freunde Robert Awhai und Lenny Zakatek ihre Beiträge leisteten. Darüber hinaus begleitete Deacon noch die Soloalben "Barcelona" von Mercury, "Strange Frontier" von Taylor und wirkte bei zwei Elten John-LPs mit.
Seit Fertigstellung des letzten
QUEEN-Albums "Made In Heaven" 1995, hat sich John
Deacon beinahe völlig aus dem Musikgeschäft zurückgezogen. Er
widmet sich seiner Ehefrau Veronica, die er 1975 heiratete und
seinen sechs Kindern. 1997 ließ er sich von Roger Taylor und
Brian May jedoch zu zwei Projekten überreden. In Paris spielte
er zusammen mit May, Taylor und Elten John das Stück "The
Show Must Go On" in einem Ballet, das die Lebensgeschichte
des Freddie Mercury erzählt. Später im Jahr nahm Deacon dann
zusammen mit den anderen beiden QUEENs den Song "No-One
But You",
zu Ehren von Mercury auf.
I Want To Break Free
Erstveröffentlichung: 1984 auf THE WORKS
© by Queen Productions Ltd.
© 2000 by Birgit Paff
Copyright Bilder und Sound: Queen Productions LTD/Queen Management